Wie ich zu einer Buchautorin wurde

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„Der Fotokurs fuer junge Fotografen“

In den letzten 2 Jahren wurde ich oft gefragt, wie ich dazu kam, ein Buch zu schreiben. Um ganz ehrlich zu sein – ich hatte es nie vor! Ich liebe es, in Bücherläden zu stöbern. Dabei nehme ich mir selten die Zeit, in einem Buch länger zu lesen. Mein Bücherregal ist voll von Fachbüchern. Im Bereich der Fotografie sind die meisten Bücher vom Rheinwerk Verlag, da ich sie qualitativ einfach klasse finde! Während meines Studiums und meiner Promotion habe ich gelernt, dass man mit der Nutzung von anderen Quelle einiges zu beachten hat.

Meine Idee war, dass ich einige Grafiken aus den Büchern für meine Fotokurse nutze. Da in jedem Buch drin steht, dass das nur für private Zwecke möglich ist, habe ich im Herbst 2018 den Verlag  angeschrieben und gefragt, ob ich einige Grafiken für Fotokurse u.a. in Schulen nutzen darf.

Ziemlich schnell wurde ich gefragt, ob ich mein Wissen und meine Erfahrungen mit den Kindern nicht in einem Buch veröffentlichen möchte. Das Buch „Der Fotokurs für junge Fotografen“ war bereits seit 2013 auf dem Markt (und in meinem Bücherregal), aber würde in 2020 verkauft sein. Der ursprüngliche Autor, Günter Hauschild, schrieb es damals für sein Enkelkind. Damals schon ein sehr erfolgreiches Buch!

Das Angebot war schon sehr verlockend! Wann bekommt man im Leben schon so eine Chance? Es war ein riesen Projekt und hätte mir jemand gesagt, dass es mich rund 500 Stunden in Anspruch nehmen wird, dann hätte ich sicher intensiver darüber nachgedacht. Gott sei Dank hat das keiner! Im Herbst 2018 ging es dann los mit dem Konzept und in den Weihnachtsferien begann ich mit dem Geschichtsteil.

Bis zum Druck des Buches drehten sich meine Gedanken in meiner Freizeit meist um das Buch. Welche Fotos benötige ich? Bis auf einzelne Fotos sind alle Fotos von mir. Wie kann ich technische Details kindgerecht erklären? ….Und wo finde ich die Erklärung für manche Dinge, denn wir Erwachsene nehmen viele Details so hin als Fakt, ohne Nachzufragen warum. Ist es ok, wenn das Buch viel technischer wird, als das Vorgängerexemplar? Nicht fehlen durfte natürlich das Smartphone und soziale Medien. So tauchte ich in die digitale Welt der Jugendlichen ein, die unser Sohn kurze Zeit später ebenfalls eroberte.

Die Zusammenarbeit mit dem Rheinwerk Verlag ist defintiv eine Bereicherung und Lebenserfahrung!

Mittlerweile habe ich eigene Grafiken für meine Kurse, ca. 2000 Bücher sind verkauft und mein Buch ist seit langer Zeit auf Platz 4 bei den Bestsellern (Kategorie: Fotobücher für junge Erwachsene), nach Mandalas und Mädchengeschichten (?).

…Auf in die 2. Runde!

Übrigens – für mich war das Schreiben von wissenschaftlichen Arbeiten immer eine Herausforderung. Nach dem Diplom wollte ich keine wissenschaftliche Arbeit mehr schreiben. In den kommenden Jahren schrieb ich dann zahlreiche Veröffentlichungen zu meinem Promotionsthema und meine Promotion selbst (alles auf Englisch). Wer hätte gedacht, dass es mir einmal Spaß macht, ein Buch zu schreiben?

Du kannst mir gerne erzählen, was dein Kind zum Fotografieren nutzt. In welchen sozialen Netzwerken ist es aktiv? Welche Motive sind „in“? Ich bin gespannt!

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